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Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

Diskriminierende, menschenverachtende oder rassistische Sprüche begegnen uns überall: In der Schule, im Sportverein, im Büro oder beim Familientreffen.  Sie treffen uns oft unvorbereitet und machen uns sprachlos.

Die Fragen, denen sich das Training widmet, sind: Wie können wir mit diskriminierenden und menschenverachtenden Sprüchen umgehen? Was können wir entgegnen und wann ist Widerspruch und Argumentation gegen solche Aussagen nötig und sinnvoll?         

 

Im Argumentationstraining gegen Stammtischparolen setzen sich die Teilnehmenden mit Situationen auseinander, in denen Vorurteile zu diskriminierenden Aussagen oder Handlungen führen.

Zunächst geht es um deren Wahrnehmung und darum genau hinzuhören und nicht wegzusehen, um Diskriminierung überhaupt erkennen zu können. Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen und Vorurteile und Situationen zu behandeln, denen sie im Alltag schon begegnet sind.

Später werden ausgewählte Szenarios im Rollenspiel nachgestellt. Hier wird die Schwierigkeit deutlich, auf aggressives, abwertendes Verhalten und pauschalisierende Aussagen angemessen zu reagieren.

Durch die Auswertung der Erfahrungen beim Spiel und der Beobachtungen  werden gemeinsam Strategien erarbeitet, um in solchen Situationen zu deeskalieren und einen eigenen Standpunkt vertreten zu können. Ziel ist es, ein Gegenmodell zur der Respektlosigkeit, die mit Stammtischparolen meist untrennbar einhergeht, im eigenen Verhalten zu entwickeln und sich emotional nicht zu sehr auf die Provokationen der ‚Parolenschwinger‘ einzulassen.

In der anschließenden gemeinsamen Reflektion werden positive und negative  Verhaltensweisen und Argumentationsmuster analysiert  und so vertieft.

Das soll helfen, das nur allzu bekannte Gefühl der  Hilflosigkeit in solchen Situationen zu überwinden.

Das Argumentationstraining bekommt durchweg positive Rückmeldungen von den Teilnehmenden. Es ist ein Format, das von der Lebens- und Arbeitswelt der Beteiligten ausgeht und praktische Möglichkeit zur Reflektion über eigene Erfahrungen bietet.

Da dies Zeit benötigt, werden die Argumentationstrainings in der Regel  zweitägig oder eineinhalbtägig angeboten.

 

Das Argumentationstraining wird immer gemeinsam mit einem Kooperationspartner angeboten.

Durch diese Mischung der öffentlichen Ausschreibung durch die Landeszentrale und die Werbung der Kooperationspartner/innen vor Ort kommen beim Argumentationstraining häufig heterogene Gruppen zustande, die in einen sich gegenseitig bereichernden Austausch treten. Hier greifen politische Bildung, Information, Eigenbeteiligung, Austausch, Begegnung und Reflektion ineinander, wie es in anderen Formaten weniger möglich ist.

 

Rahmenbedingungen / Organisatorisches:

Teilnehmer_innenzahl: Zwischen 10 und 20 Personen

Kosten: Für den Kooperationspartner fällt ein Eigenkostenanteil von 700 Euro an.

Die Landeszentrale erhebt keine Teilnahmegebühr. Der Kooperationspartner kann jedoch, beispielsweise um den Eigenkostenanteil zu decken, eine Gebühr von maximal 20€ verlangen.

Zeitraum: Idealerweise 2 Tage, sonst 1 ½

  • Des Weiteren ist er für die Organisation vor Ort verantwortlich, sprich: Raum und Verpflegung der TN.
  • Was vor Ort benötigt wird:
  • Großer Raum mit Stuhlkreis
  • Vorteilhaft wären zwei weitere kleinere Räume
  • Beamer und Leinwand (oder weiße Wand)
  • Flipchart oder Pinnwand
  • Stellwände oder Ähnliches

 

Für Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage besteht die Möglichkeit, das Training anzubieten. Die Teilnahme ist ab 14 Jahren zu empfehlen. Die Trainings an Schulen werden von der Landeskoordinierung von SOR-SMC gefördert. Der Zeitraum für Schulen ist circa 7 Stunden, inklusive Pausen.

 

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