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Elisabeth zu Wied - Königin aus Rheinland-Pfalz

Königin, Dichterin, Autorin, Übersetzerin und Wegbereiterin für die Kunst: In unserer Rubrik Land & Leute werfen wir einen Blick auf das Leben von Elisabeth zu Wied, am 29. Dezember 1843 auf Schloss Montrepos bei Neuwied geboren, ab 1881 Königin von Rumänien.

Dichterkönigin "Carmen Sylva"

In der Region Neuwied und im nördlichen Rheinland-Pfalz kennt man weiterhin ihren Namen. Ebenso in Rumänien. Denn Elisabeth Prinzessin zu Wied wurde nach ihrer Heirat 1869 mit Fürst Karl von Rumänien (Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen) nach dessen Krönung im Jahr 1881 zur Königin Elisabeta von Rumänien (Regina Elisabeta a României), der ersten Königin Rumäniens. Als Dichterkönigin "Carmen Sylva", Übersetzerin rumänischer Dichtungen ins Deutsche, Autorin von Märchen und Geschichten sowie Förderin der Künste bleibt sie auch in Rheinland-Pfalz bekannt und im Gedächtnis. Unter anderem veröffentlichte sie auch Übersetzungen des großen rumänischen Dichters Mihai Eminescu.

Große Förderin

Elisabeth zu Wied förderte zudem Bildung, Musik, Kunst, Handwerk, Gesundheitswesen und Wirtschaft. Neben dem Königsschloss in Bukarest verfügte die königliche Familie über eine Sommerresidenz in den Bergen bei Sinaia, Schloss Peleș, das unter Beteiligung vieler europäischer Künstler und Kunsthandwerker gestaltet wurde, so vom österreichischen Künstler Gustav Klimt oder durch den Kunstschreiner August Bembé aus Mainz.

Der Monarchie in Rumänien (1881-1947) kommt in der Geschichtsschreibung eine zentrale Bedeutung zu. Sie wird eng mit der modernen staatlichen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Rumäniens verknüpft. Elisabeth zu Wied starb am 2. März 1916 in Bukarest. Ihr Grab liegt in der Klosterkirche Curtea de Argeş.